Historische Kirchen

Die im Jahre 1200 erbaute Kirche war seinerzeit eine katholische Kirche und wurde im 16. Jahrhundert, als Graf Johann IV. von Wied sowie die gesamte Grafschaft zum evangelischen Glauben übertraten, zur Evangelischen Pfarrkirche von Dierdorf. In den Jahren 1903 bis 1904 wurde die Evangelische Kirche in der heutigen Form errichtet, aus Bruchsteinen, zum Teil vom 1902 zerstörten Schloss. Der Kirchturm stammt noch größtenteils von der Vorgängerkirche. Die Evangelische Kirche in Dierdorf gehört zum Kirchenkreis Wied in der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Im Jahre 1802 wurde in Dierdorf eine neue katholische Pfarrei gegründet und zwischen 1803 und 1805 eine neue Kirche, gebaut, die St. Clemens Kirche. Sie wurde benannt nach dem damaligen Trierer Erzbischof Kurfürst Clemens. Die Schenkung des Bauplatzes von Fürst zu Wied-Runkel sowie Spenden der angrenzenden Pfarreien machten den Bau der Kirche möglich, die 1805 fertiggestellt wurde. Es wird vermutet, dass der Hochaltar auf der seinerzeit aufgelösten Abteil Rommersdorf stammte. In den darauffolgenden Jahren wurde die Kirche mehrfach restauriert und umgebaut. 1945 wurde die Kirche sowie die Hälfte der Stadt durch Bomben zerstört.

Nachdem die Kirche 1949 wieder aufgebaut war feierte man am 17. November 1950 Kirchweihe. Der Kirchturm wurde jedoch erst 1959 und 1960 errichtet.

Uhrenturm / Eulenturm

Eulenturm

Am Damm des Holzbaches sind noch Reste der nach 1357 errichteten und denkmalgeschützten Stadtbefestigung erhalten. Der „Untertorturm“, der später den Namen „Eulenturm“ erhielt ist ein etwa 27 m hoher Rundturm, ein für das Mittelalter typischer Wehrturm. Er diente seinerzeit auch als Verlies.

Heute ist dort ein Feuerwehrmuseum eingerichtet.

Uhrturm

Ein Teil der Stadtbefestigung aus dem 14. Jahrhundert war der „Oberturm“, der nach Erweiterung der Stadtbefestigung den Namen „Mittelturm“ und seit Anfang des 17. Jahrhunderts den Namen „Uhrturm“ trägt.

Im 17. Jahrhundert fanden hier zahlreiche Hexenprozesse statt. Im Turm befanden sich auch Kellerverlies und Folterkammer. Insgesamt sollen 91 Menschen in Dierdorf angeklagt und verbrannt worden sein.

Auf dem Turm gab es bereits 1601 eine Stadtuhr. Im Jahre 1772 wurde von Christian Kinzing aus Neuwied eine neue Uhr angefertigt. Bis 1903 lebte im „Uhrturm“ der Stadtwächter, dessen Aufgabe es unter anderem war Feueralarm zu schlagen, wenn es irgendwo brannte. Seine wichtigste Aufgabe war jedoch, die Pflege und das tägliche Aufziehen der Uhr, die heute noch auf der Turmspitze im Original erhalten ist.

Während des ganzen Jahres finden hier Kunstausstellungen statt.

Schlosspark mit Weiher

Bis zum Jahre 1902 stand auf der Insel im Schlossweiher das 1701 erbaute Residenzschloss der Fürsten zu Wied-Runkel. An dieser Stelle soll bereits 1324 eine Wasserburg gestanden haben. Heute kann man auf dem Weiher Boot fahren, im Park schöne Spaziergänge machen oder auf der Insel Minigolf spielen.

Mausoleum

1816 wurde in Dierdorf vom Fürsten Karl Ludwig Friedrich Alexander zu Wied-Runkel die Grabstätte des ehemaligen Fürstenhauses zu Wied-Runkel errichtet. Es ist im neugotischen Stil gebaut und diente auch zur Aufbewahrung der Grabmäler seiner Vorfahren.

Das Mausoleum steht im ehemaligen Schlosspark von Dierdorf.